Histaminintoleranz

Nach meiner Erfahrung ist das Thema Histaminintoleranz bzw. Histaminunverträglichkeit ein so wichtiges Thema, dass ich doch sehr verwundert bin, warum man in der Schulmedizin diesem Thema kaum Beachtung schenkt. So spielt es doch bei etwa 80-90% meiner Patientinnen und Patienten in der Naturheilpraxis eine entscheidende Rolle, wenn es um die Besserung der Beschwerde-Symptomatik geht!

Ich habe mich deshalb auch dazu entschlossen, dieses Thema nicht als Unterpunkt zum Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten (wozu es ja im Grunde genommen eigentlich gehört), sondern vielmehr als eigenständigen Menüpunkt aufzuführen.

Histamin ist ein Botenstoff, der vom Körper selbst produziert wird und auch wichtige Aufgaben im Organismus erfüllt, wie bspw. die Erweiterung von Blutgefäßen oder auch bei der Bereitstellung der Magensäure, was u.a. für die Verdauungsfunktion eine wichtige Grundvoraussetzung ist.

Zu Beschwerden kann Histamin führen, wenn es in zu großen Mengen zugeführt wird und/oder nicht genügend vom Körper wieder abgebaut werden kann. Allergiebereitschaft kann hier eine Rolle spielen, auch Belastungen des Organismus mit Hefepilzen wie bspw. Candida albicans. Aber auch ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, die dem Körper die Produktion ausreichender Mengen an Histamin-abbauender Enzyme erschweren, können ursächlich eine Rolle spielen.

Vielen Patienten, die die unterschiedlichsten Beschwerdebilder aufweisen, kann im Falle einer vorliegenden Histaminintoleranz bereits alleine durch deutliche Einschränkung der Zufuhr histaminreicher Nahrungsmittel und Getränke Erleichterung verschafft werden!

Typische Symptome einer Histaminintoleranz können sein:

  • Kopfschmerzen
  • Hitzegefühl
  • Rötung
  • Juckreiz
  • Urtikaria (Nesselsucht / Hautauschläge)
  • Rhinitis (Schnupfen-Symptome, „laufende Nase“)
  • Asthma (Atemwegserkrankung mit Atemnot)
  • Schwindel
  • Blutdruckabfall
  • Bluthochdruck
  • Herzrhythmusstörungen / beschleunigter Herzschlag
  • Magen-/Darmbeschwerden
  • Rheumatische und pseudorheumatische Krankheitsbilder (Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates)
  • Psychische Beschwerden / Psychische Störungen (Histamin kann sich auch störend auf Überträgerstoffe des Zentralnervensysems [Neurotransmitter] auswirken)
  • Neurologische Auffälligkeiten (besonders bei Kindern)
  • Menstruationsbeschwerden (Beschwerden im Zusammenhang mit der Regelblutung bei Frauen)

Untersuchung und Therapie einer evtl. vorliegenden Histaminintoleranz sind in meinem Praxis-Alltag nicht wegzudenken.

 

Abbildung HISTAMINREICH oder HISTAMINFÖRDERND und HISTAMINARM
(Mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang Gerz und Kerstin Adler)