Eine weitere wichtige Säule dieses umfassenden und Therapiekonzeptes ist die Aufrechterhaltung und Regeneration der Resorptionsfläche Darm und des darmassoziierten Immunsystems.
Ein kranker Darm kann – aus naturheilkundler Sicht – die Ursache für viele Erkrankungen sein: Migräne, Allergien, Neurodermitis, Heuschnupfen, Asthma, chronische Schmerzleiden bis hin zu Rheuma, depressive Verstimmungen, ständige Müdigkeit und Konzentrationsmangel und viele andere chronische Erkrankungen hängen vermutlich weit mehr mit einem kranken Darm zusammen als bisher angenommen.
Der Darm ist die „Wurzel unseres Körpers“, wie bei einem Baum, der ein gesundes Wurzelwerk benötigt, um gesund zu wachsen.
Eine gesunde Darmflora besteht aus circa 400 verschiedenen Bakterienstämmen. Diese Bakterien leben mit uns in einer Symbiose (Zusammenleben verschiedener Organismen zum gegenseitigen Nutzen) und bilden das Immunsystem der Darmschleimhaut-Oberfläche.
Ein Fötus im Mutterleib hat einen sterilen Darm. Erst während der Geburt und durch die Stillphase beginnt die Besiedelung des Darms mit Bakterien. Diese Bakterien besiedeln den Darm im großen Stil.
Das gesunde Milieu der Darmflora ändert sich im Laufe der Jahre durch falsche Ernährung, Medikamente, (v.a. Antibiotika, die auf Bakterienzerstörung programmiert sind), Schadstoffe etc., so daß es zu einem Ungleichgewicht zwischen gesunderhaltenden und krankmachenden (pathogenen) Darmbakterien kommt.
Die pathogenen Keime können sich in dem gestörten Darmmilieu übermäßig vermehren, indem sie unverdaute Nahrung durch Gärung verwerten und dabei Toxine (Giftstoffe) bilden. Durch eine über längere Zeit anhaltende Dysbiose (gestörte Darmflora) kommt es zu massiven Veränderungen der Darmschleimhaut und der Darmwände.
Letztere werden durchlässiger und die Giftstoffmoleküle gelangen in zunehmenden Maße in den Blutkreislauf. Die in das Blut übertretenden Gifte und Säuren werden im Zwischenzellraum eingelagert. Dessen Entgiftungskapazität wird dadurch allmählich blockiert.
Darüber hinaus wird das Abwehrsystem geschwächt, da etwa 80 % unseres Immunsystems in direktem Zusammenhang mit unserem Darm stehen (circa jede 10. Zelle im Darm ist eine sog. lymphatische Immunzelle). Diese Immunzellen können bei einer anhaltenden Dysbiose zerstört werden, woraus aus naturheilkundlicher Sicht eine Abwehrschwäche resultiert.
Die Regeneration, d. h. die Wiederherstellung der Darmschleimhautfunktion, dauert bis zu 1, 5 Jahre. Über die Zufuhr von gesunden Bakterienkulturen über einen längereren Zeitraum sind diese Schleimhautveränderungen wieder reversibel (umkehrbar).
Eine gesunde Darmschleimhaut nimmt kaum Allergene auf, da diese durch das in der Schleimhaut befindliche Immunsystem in der Regel sofort zerstört werden. Beim sog. Leaky-Gut-Syndrom („durchlässiger“ Darm) können Allergene ungehindert die Darmwand durchdringen und so eine Allergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit auslösen.
Beispiele für Erkrankungen, wie sie die Naturheilkunde im Zusammenhang mit einer derartigen Dysbiose sieht:
- Immunschwäche
- Migräne
- Darmerkrankungen (Reizdarmsyndrom , chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie bspw. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa)
- Allergien, Neurodermitis, Asthma und Heuschnupfen
- Chronische Schmerzleiden bis hin zum Rheuma
- Depressive Verstimmungen
- Chronische Müdigkeit und Konzentrationsmangel
Durch den Einsatz von speziell entwickelten Rezepturen mit einem hohen Gehalt an hochdosierten, effektiven (wirksamen) Mikroorganismen (von bis zu mehr als einer Milliarde pro Milliliter), verschiedenen Kräutern und Pflanzenextrakten, Antioxidantien, Vitaminen, Spurenelementen kann die gestörte Darmfunktion aus Sicht der Naturheilkunde wiederhergestellt werden.
Die Schulmedizin hat bei der geschilderten Thematik – Fehlbesiedelung des Darmes und Krankheit – eine andere Meinung als die Naturheilkunde.